Rede zur Einsetzungsfeier
Liebe Kinder!
Als meine ganz wichtigen Gäste habe ich euch zu dieser Feier eingeladen und das seid ihr auch. Dass ihr alle heute da seid, freut mich besonders. Nur mit euch wird Schule lebendig und liebenswert: Mit euch schaffen und für euch schaffen – das ist meine Aufgabe und die will ich gut machen! ( ….)
Liebe Gäste!
…… große Reden zu halten, gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken – wer mich kennt weiß von meinen Vorlieben …. Am liebsten ziehe ich meine Laufschuhe an und mache mich auf den Weg.
Keine Angst ich bleibe heute da … – auf den Weg mache ich mich dennoch!
Als neue Schulleiterin mache ich mich nun auf den Weg. Der Ausgangspunkt ist mir bekannt und vertraut, seit 15 Jahren bereits bin ich hier an der Seebergschule. Eine Schule, deren Stärken nicht nur ich zu schätzen weiß: Ein freundliches und offenes Miteinander und Füreinander. Dies findet sich im Kollegium, spiegelt sich bei den Schülern wieder, aber auch bei den vielen Menschen, mit denen wir in Kontakt stehen. Ein gutes Schulklima kann nur vorhanden sein, wenn alle Beteiligten dazu beitragen. Gutbefestigt ist mein Ausgangspunkt auch deshalb, weil die Seebergschule mit örtlichen Vereinen und außerschulischen Partnern gut vernetzt ist. Dass ich hier so starten kann habe ich auch meinem Vorgänger Robert Hägele zu verdanken.
Auf meinem Weg als Schulleiterin habe ich eine Richtung vor Augen: Das Gute, das wir bei unserer täglichen Arbeit spüren, zu bewahren, aber auch die Augen nicht vor Neuem zu verschließen. Neues mit Bedacht beäugen, gewissenhaft abwägen und gegebenenfalls verändern, anpassen und wenn notwendig umstrukturieren. Dazu gehört die Ausstattung der Schule mit zeitgemäßen Medien. Erste Schritte wurden bei der Neugestaltung der Homepage und beim Medienentwicklungsplan bereits gegangen. Auch das Mitwirken bei der Neukonzeption des Schulgebäudes sehe ich auf meinem Weg.
Eine Richtung in der unsere Schule noch stärker in der Dorfgemeinschaft ihren Platz verankern kann. Eine Richtung, in der auch weiterhin jedes Kind erfährt, dass es wertvoll ist, egal was es leistet und sich als Glied in der Gemeinschaft sieht. Eine Richtung in der jeder einzelne Schüler gemäß seiner persönlichen Stärken und Schwächen gefordert und gefördert wird.
Den Weg den ich gehe, kann und will ich nicht alleine gehen, denn Schule braucht ein breitaufgestelltes Team:
Wegbereiter, Wegbegleiter, Navigatoren, Energielieferanten, Mitdenker, Motivationsspender, aber auch Kritiker und Wachrüttler.
Auf diesem Weg ist mir die Kooperation mit der Gemeinde Steinheim ein großes Anliegen. Der Austausch und das Verfolgen der gemeinsamen Interessen Herr Bürgermeister Weise, Frau Jung und sie lieber Gemeinderat ist gewinnbringend. Auch für die Unterstützung bei dieser Feier hier möchte ich mich recht herzlich bedanken.
Als wichtige Wegbegleitung sehe ich auch eine vertrauensvolle, effiziente und vor allem gute Zusammenarbeit mit dem SSA. Mein Dank gilt Herrn Dr. Güntner, der mich bisher mit viel Geduld und Hilfe schon unterstützt hat. Der Kontakt zu den Schuldekanaten beider Konfessionen möchte ich erwähnen und wünsche mir viele gute Gespräche mit Ihnen.
Viele Menschen sind auf diesem Weg dabei: An erster Stelle meine Kolleginnen, danke euch für die tägliche Arbeit, weit über euren eigentlichen Auftrag hinaus, Wissen zu vermitteln und Lernbegleiter zu sein, setzt ihr euch für die Belange, Sorgen und Nöte der Schüler ein und unterstützt sie in einer sehr positiven Weise.
Gut aufgestellt und in der gleichen Richtung unterwegs sind unsere Eltern und die Elternvertreter, die sich sehr aktiv am Schulleben einbringen und ich schätze die offenen und ehrlichen Gespräche mit den Elternbeiratsvorsitzenden sehr.
Ehemalige Kollegen und Freunde, die mich geprägt und ein Stück mit mir gegangen sind und noch gehen, gehören dazu. Immer dabei eine Sekretärin die stets mitdenkt, ein absolut zuverlässiger Hausmeister und ein tolles Putzteam. Mit dabei sind auch unsere Frauen in der Kernzeitbetreuung – ein wichtiger und inzwischen unverzichtbarer Bestandteil in unserem Schulleben. Ebenso wie die aktive Zusammenarbeit mit den verschiedenen Vereinen und außerschulischen Partnern, die mit ihren tollen Aktionen das Schulleben bunter und facettenreicher machen. Das ist von unschätzbarem Wert für uns alle. Nicht zu vergessen auch die Jugendbegleiter, die sich mit viel Herz und Engagement, Zeit für die Schüler nehmen. Eine Kirchengemeinde, deren Tür steht´s für unsere Belange offen steht und uns unter die Arme greift. Ein Bücherei-Team, das seine Arbeit nicht nur auf das Ausleihen der Bücher beschränkt, sondern mit Veranstaltungen einen weiteren Pflasterstein dazu setzt.
Auch der gute Kontakt zu den Erzieherinnen und Herr Sonn im Kindergarten sind wichtige Begleiter.
Als große Bereicherung sehe ich den Austausch mit anderen Schulen und Schulleitern. Nicht nur für mich als Neuling wichtige Anlaufstellen, sondern auch, um Ideen, Erfahrungen und Möglichkeiten auszutauschen und evtl. gemeinsam durchführen. Frau Straubmüller+ Herr Gruhler von der Hillerschule möchte ich an dieser Stelle für ihre tatkräftige und liebenswerte Unterstützung bei meinen „ersten GEHVERSUCHEN“ als Schulleiterin besonders danken.
Gute Laufschuhe sind eine äußerst wichtige Sache, wenn man sich auf den Weg macht. Sie geben den nötigen Halt, egal wie der Untergrund beschaffen ist. Was ich meine, ist: meine Familie. Sie unterstützen mich und merken vor allem recht schnell, wenn´s irgendwo drückt! Für eure Ehrlichkeit, Geduld und Nähe bin ich sehr dankbar.
Kleine Pfade, da geben Sie mir sicher recht, sind reizvoller und interessanter als breitausgebaute, geteerte Wege. Gerne nimmt man dafür auch so manche Baumwurzel und Steine in Kauf. Wird jedoch die Anzahl der Hindernisse mit der Aufschrift bürokratische Aufgaben zu groß, raubt dies viel Kraft, Energie und Motivation, die wir in der Schule für unsere eigentliche Arbeit, nämlich die am Kind - dringend brauchen.
Kilometer habe ich in den letzten Jahren schon einige zurückgelegt, Wege bin ich schon ganz unterschiedliche gelaufen… Als Lehrerin an verschiedenen Schulen und Klassenstufen, bei meiner Arbeit als Beratungslehrerin und in der Fachberatung für Rechenschwäche am SSA. Diesen Weg hier gehe ich zum ersten Mal….
Ich freue mich darauf, nehme gerne die Herausforderung an und verspreche Ihnen allen, mein Bestes für die Seebergschule zu geben. Dazu gehört auch das Ausprobieren neuer Routen. Mit Sicherheit schöne Wegpassagen, aber auch Stolperfallen wird es geben. Ich hoffe, dass Sie mir ihr Vertrauen entgegen bringen, denn es ist wichtig diesen Weg gemeinsam zu gehen: Eine gute Schule zu erhalten und diese weiterzuentwickeln soll unsere gemeinsame Richtung sein.